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Andreas Hoffmann Wehrführer von 2015 -

Andreas Hoffmann Wehrführer von 2015 bis

In geheimer Wahl wurde Andreas Hoffmann im Januar 2015 einstimmig zum Wehrführer gewählt. Mit überwältigender Mehrheit, nämlich mit 23 von 27 Stimmen, wurde Carmen Dolatkewicz als erste Frau zur stellvertretenden Wehrführerin gewählt. Zum Guppenführer wurde Stephan Jürgensen und David Lawrenz zum stellvertretenden Gruppenführer gewählt.

 

Obwohl gerade gewählt, machen wir ein Sprung in die Zukunft und lassen uns von Andreas die Eindrücke seiner ersten Amtszeit schildern:

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Rückblick auf meine bisherige Amtszeit als Gemeindewehrführer

Am 20. März 2015 durfte ich von meinem Vorgänger Wilfried Roggenbuck das Amt des Gemeindewehrführers übernehmen. Nach dem ich nunmehr dieses Amt fast sechs Jahre ausgeübt habe, neigt sich die Wahlperiode dem Ende zu. Ein guter Zeitpunkt, um aus Sicht des Wehrführers einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Jahre zu werfen und diesen für die Chronik der Gemeinde zur Verfügung zu stellen.

Der Einstieg in das neue Amt wurde mir durch die sehr gute Unterstützung und die sehr gut vorbereitete Übergabe aller Unterlagen durch meinen Vorgänger stark erleichtert. Zunächst ging es darum, in das Amt hinein zu finden und die mit der Aufgabe zusammenhängenden Herausforderungen kennenzulernen. Zudem wurden gemeinsam mit meiner Stellvertreterin Carmen Dolatkewicz und dem Vorstand die Entwicklungsziele für unsere Feuerwehr für die nächsten Jahre festgelegt. Neben anderen Punkten wurde die Fortsetzung der bereits eingeleiteten Modernisierung der technischen Ausrüstung der Feuerwehr sowie die Gewinnung neuer aktiver Mitglieder als Ziele definiert.

Rückblickend lässt sich sagen, dass die Erfüllung der beiden vorgenannten Hauptziele erreicht werden konnte.

So konnte die unter Wilfried Roggenbuck begonnene Beschaffung eines Mittleren Löschfahrzeuges als Ersatz für das über 34 Jahre alte Tanklöschfahrzeug abgeschlossen werden. Zudem konnte mit der Beschaffung neuer moderner Einsatzschutzkleidung zwischen 2017 und 2020 die Sicherheit unserer Einsatzkräfte verbessert werden. Sehr erfreulich war zudem, dass sich der Kreis Rendsburg-Eckernförde nach entsprechender Antragstellung im Jahr 2017 dazu entschlossen hat, ein Mehrzweckfahrzeug des Katastrophenschutzes bei unserer Wehr zu stationieren. Das Fahrzeug ist als Führungsfahrzeug für einen Zug der 1. Feuerwehrbereitschaft des Kreises vorgesehen und steht unserer Wehr für Einsätze und den normalen Dienstbetrieb zur Verfügung. Mit der Vergabe der Aufträge für die Lieferung eines Löschgruppenfahrzeuges LF 10 mit Allradantrieb als Ersatz für unser über 25 Jahre altes LF 8/6 im Herbst 2020 konnte ein weiterer wichtiger Meilenstein zur Modernisierung unseres Fuhrparks auf den Weg gebracht werden.

Die Umsetzung der genannten Beschaffungsmaßnahmen war nur aufgrund der hervorragenden Unterstützung der Gemeinde möglich. Ein herzliches Dankeschön gilt daher unseren in den letzten sechs Jahren amtierenden Gemeindevertretungen, mit unserem Bürgermeister an der Spitze. Die Zusammenarbeit habe ich stets als lösungsorientiert und offen sowie geprägt von gegenseitigem Vertrauen und Respekt empfunden.

Hinsichtlich des zweiten Hauptziels, der Erhöhung des Bestandes an aktiven Mitgliedern, konnte ebenfalls eine sehr erfolgreiche Entwicklung verzeichnet werden. Der Mitgliederbestand der Einsatzabteilung konnte von 31 im Januar 2015 auf 48 Aktive im Januar 2021 gesteigert werden. Aus meiner Sicht sind neben der guten technischen Ausstattung, die sehr gute Kameradschaft in unserer Wehr sowie die Nutzung der Facebook-Seite unserer Wehr entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Mitgliederwerbung gewesen. Auch die insgesamt aufstrebende Entwicklung unserer Gemeinde spielt hier sicher eine Rolle.

Die rasche Entwicklung der Wehr bringt allerdings auch neue Herausforderungen mit sich. Eine wichtige Aufgabe wird zukünftig das Management und der Umgang mit den erhöhten Mitgliederzahlen der Einsatzabteilung sein. So müssen die Ausbildungs- und Einsatzkonzepte sowohl an die erhöhte Zahl der Mitglieder, als auch an die neu beschaffte Technik angepasst werden. Es muss das Ziel sein, die Motivation aller Mitglieder sowie den Ausbildungsstand auch zukünftig auf einem hohen Niveau zu halten.

Durch die Entwicklung von Neubaugebieten und die Ansiedlung von großen Gewerbebetrieben im Gemeindegebiet sind die Anforderungen an die Feuerwehr in den letzten Jahren stetig gestiegen. So hat, zum Beispiel, die Begleitung des Bauvorhabens zur Errichtung eines Paketverteilzentrums der Firma AMAZON im Winkelhörner Weg für die Feuerwehr sehr interessante neue Einblicke in den vorbeugenden Brandschutz bei großen Gewerbebetrieben gebracht. Allerdings bringen jede Neuansiedlung und jede bauliche Tätigkeit in der Gemeinde auch neue Gesichtspunkte mit sich, die bei der Ausbildung berücksichtigt werden müssen. Mein Eindruck ist hier, dass sich unsere Mitglieder diesen neuen Herausforderungen gerne und mit hoher Motivation stellen.

Einen besonderen Schwerpunkt in der Einsatztätigkeit der Wehr haben in den letzten Jahren zunehmend Wasserrettungseinsätze dargestellt. Aufgrund des bei unserer Wehr vorhandenen Rettungsbootes, welches zudem mit einem 3D-Sidescan-Echolot ausgestattet ist, wurden wir in den vergangenen Jahren regelmäßig zu Wasserrettungseinsätzen an den Gewässern der Umgebung alarmiert. Leider bringen diese Art von Einsätzen auch häufig mit sich, dass den betroffenen Personen trotz Einsatz aller verfügbaren Kräfte und Mittel nicht mehr geholfen werden kann. Dies bringt besondere Belastungen und schwierig zu verarbeitende Eindrücke für die eingesetzten Kräfte mit sich.

Einen großen Schatten auf das letzte Jahr meiner laufenden Amtszeit haben die Auswirkungen der COVID19-Pandemie geworfen. Auf einmal war alles anders. Corona veränderte im Frühjahr 2020 schlagartig das Leben der Menschen. Auch für die Feuerwehr war es eine komplett neuartige Situation und eine große Herausforderung. Die Feuerwehren gehören zur kritischen Infrastruktur und ein Corona bedingter Ausfall muss unbedingt vermieden werden. So haben auch wir uns der Situation gestellt und Maßnahmen umgesetzt, um die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Borgstedt zu gewährleisten. Doch was bedeutet dies eigentlich genau? Keine Übungsdienste, keine Ausbildung, kein Jugendfeuerwehrdienst, kein Zeltlager, kein Kameradschaftsfest, keine Jahresabschlussfeier, keine Auftritte des Feuerwehrorchesters, keine Kameradschaftspflege. Wir müssen momentan auf vieles verzichten, was Feuerwehr eigentlich ausmacht, um im Einsatzfall wie gewohnt da sein zu können. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir auch diese sehr schwierige Zeit meistern werden und freue mich schon heute auf die Zeit nach dem Ende der Pandemie.

Zusammenfassend kann ich feststellen, dass in den vergangenen sechs Jahren die Zusammenarbeit von der Jugendfeuerwehr über die aktiven Mitglieder und das Feuerwehrorchester bis hin zu unseren Ehrenmitgliedern in allen Abteilungen stets von Kameradschaft und hoher Motivation und gegenseitiger Unterstützung geprägt war. Dies gilt es für die Zukunft zu bewahren.

Einen besonderen Dank möchte ich zum Schluss an meine Stellvertreterin, den gesamten Vorstand der Wehr, meinen Arbeitgeber und insbesondere an meine Familie für die gute und fortwährende Unterstützung bei meiner Tätigkeit als Wehrführer aussprechen. Ohne diese Unterstützung wäre die ehrenamtliche Führung einer Feuerwehr in der heutigen Zeit schlicht nicht zu leisten.

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Für das neue Führungsteam entwickelte sich 2015 ein einsatztechnisch ruhiges Jahr. 20 Prozent weniger Einsätze als im Vorjahr gliederten sich in vier Brandeinsätze, zehn Hilfeleistungen, sechs Fehlalarme sowie in jeweils zwei Sicherheitswachen und Alarmübungen. Allerdings wurden die Einsätze komplizierter und gefährlicher, sodass bei allen Bränden Atemschutzträger eingesetzt werden mussten. Wie bei der Unterstützung der Nachbarwehr beim Saunabrand in einem Hotel oder bei dem Brand in der Sortierhalle des Abfallwirtschaftszentrums. Beim Gasaustritt am Treidelweg Ecke Eiderweg oder bei PKW-Bränden kann man nicht mehr auf Atemschutz verzichten. Mit dieser Entwicklung hielt der Ausbildungsstand der Wehr Schritt. Am Ende des Jahres wiesen von den 37 Aktiven 16, damit vier mehr als im Vorjahr, eine Atemschutz-Ausbildung nach. Ebenfalls Jugendabteilung und Orchester hatten je einen Zugang und zählen 17 bzw. 24 Mitglieder. Die Zahl der fördernden Mitglieder nahm um zwei ab und belief sich auf 167.

Zudem haben die Aktiven am gelungenen Imagefilm der Gemeinde mitgewirkt. Dies sowohl vor der Kamera, als Statisten in der Szene als der Postbote das Feuerwehrgerätehaus passiert, als auch hinter der Kamera bei der Unterstützung der Dreharbeiten auf der Borgstedter Enge mit dem Feuerwehrboot.

Rund eineinhalb Jahre nach der Auftragserteilung konnte kurz vor Weihnachten die Beschaffung eines Mittleren Löschfahrzeuges MLF abgeschlossen werden. Am 22. Dezember 2015 wurde die Ankunft des neuen Fahrzeuges mit zahlreichen Bürgern am Gerätehaus gefeiert. Noch am Abend wurde die Beladung des Fahrzeuges vervollständigt und das Fahrzeug der Rettungsleitstelle einsatzbereit gemeldet. Das Fahrzeug verfügt u. a. über einen 1.000 Liter Löschwassertank, eine festinstallierte Kreiselpumpe mit einer Förderleistung von 1.000 Liter pro Minute, eine Hochdrucklöschanlage, eine Wärmebildkamera, einen Stromerzeuger mit einem eingebauten Lichtmast. Durch die moderne Technik an Bord dieses Fahrzeuges wird die Schlagkraft und Sicherheit der Einsatzkräfte deutlich verbessert und die Wehr ist für die nächsten Jahre gut gerüstet. Die Anschaffungskosten für das Fahrzeug beliefen sich auf rund 178.000,- Euro. Das Fahrzeug bietet jedoch in Bezug auf den Einsatzwert und im Vergleich zu Fahrzeugbeschaffungen anderer Feuerwehren im Kreisgebiet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Gleichzeitig wurde das 37 Jahre alte Tanklöschfahrzeug TLF 8 ausgesondert. Der Verkauf des Fahrzeuges brachte der Gemeinde einen Erlös von 3.800,- Euro. Die Wehr verfügt Ende 2015 über folgende Einsatzfahrzeuge: Mittleres Löschfahrzeug MLF, Löschgruppenfahrzeug LF 8/6, Tragkraftspritzenfahrzeug TSF und Feuerwehr-Boot RTB II mit zugehörigem Anhänger FWA-Boot.

Bei der Jahreshauptversammlung 2016 gab es wenig zu wählen. Lediglich Claus Schoof wurde erneut als Kassenwart bestätigt. Der Wehrführer berichtet über 22 Einsätze: Vier Brandeinsätze, darunter zwei Großbrände, allerdings in Sehestedt (kombiniertes Wohn- und Werkstattgebäude) und in Bünsdorf (Strohlagerscheune), zwölf Hilfeleistungen u.a. drei Suizidfälle an der Rader Hochbrücke (zwei endeten tödlich) und vier Fehlalarme sowie je eine Sicherheitswache und Alarmübung in Bünsdorf.

Am 13. Februar wurde das neue Fahrzeug offiziell übergeben und der Bevölkerung vorgestellt.

Im Feuerwehrgerätehaus wurde im Rahmen einer Sammelbeschaffung auf Amtsebene eine vollautomatische Abgasabsauganlage für alle drei Stellplätze installiert. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Gesundheitsschutz der Feuerwehrangehörigen. Im November wurden alle Fahrzeuge und das Boot auf Digitalfunk umgerüstet. Auch die Handfunkgeräte wurden gegen digitale Geräte ausgetauscht. Das Amt Hüttener Berge ist das erste Amt im Kreis Rendsburg-Eckernförde, deren Feuerwehren auf Digitalfunk umgestellt haben.

Fast komplett aus Spendenmitteln konnte ein Druckluftzelt im Jugendfeuerwehrdesign beschafft werden. Dieses Druckluftzelt steht für Veranstaltungen und Zeltlager der Jugendfeuerwehr zur Verfügung und stellt auch im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit einen Blickfang dar. Darüber hinaus lässt sich das Zelt auch für Einsätze, z. B. für die Versorgung Verletzter oder als Witterungsschutz nutzen.

Die Brandschutzerziehung / Brandschutzaufklärung stellt einen sehr wichtigen Baustein zur Brandverhütung dar. Für die vierte Klasse der Grundschule wurde eine Brandschutzerziehung mit Besuch des Feuerwehrgerätehauses durchgeführt. Die Mitarbeiter des Kindergartens und der sauerstoffpflichtigen Abteilung des Cura-Seniorencentrum sowie die in Borgstedt untergebrachten Flüchtlinge wurden in das richtige Verhalten im Brandfall unterwiesen.

Erstmalig waren Aktive der Wehr bei einem internationalen Feuerwehrwettkampf vertreten. Die Kameraden Hans Henning und Philipp Warnecke nahmen am sechsten Berlin-Firefighter-Stair-Run teil. Die beiden Kameraden stellten sich dabei einer großen körperlichen Herausforderung. Bei dieser Veranstaltung geht es darum, in Zwei-Mann Teams mit kompletter Schutzausrüstung und angeschlossenem Atemschutzgerät im Park-Inn-Hotel Berlin, Alexanderplatz die 39 Etagen = 770 Stufen = ca. 110 Höhenmeter zu erklimmen.

Novität in 2017, aufgrund rechtlicher Neuregelung war es nötig, einen stellvertretenden Kassenwart zu etablieren. Die einstimmige Wahl fiel auf Uwe Pietzsch. Der stellvertretende Gruppenführer Mirco Schwan wurde in seinem Amt bestätigt.

27 Einsätze waren zu bewältigen, davon 22 im Gemeindegebiet. Erwähnenswert ist eine Hilfeleistung auf dem Geländer des Abfallwirtschaftszentrums bei dem der verletzte Fahrer eines umgestürzten LKW‘s aus misslicher Lage befreit werden musste.

Auch in diesem Jahr wurden die Lehrkräfte der Grundschule, die Schüler der vierten Klasse sowie weitere Mitarbeiter des Cura-Seniorencentrums in Brandschutzmaßnahmen unterrichtet.

Schwerpunkt und absolutes Highlight des Jahres war die Abnahme der

Leistungsbewertung Roter Hahn Stufe 4 am 7. Oktober. Nachdem im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2016 mit großer Mehrheit der Beschluss zur Teilnahme an der Leistungsbewertung gefasst wurde, standen die Ausbildungsdienste im Zeichen der Vorbereitung auf die Leistungsbewertung. Es mussten Einsatzübungen in den Bereichen Brandbekämpfung, Wasserrettung, Retten aus Höhen und Selbstretten trainiert werden. Die hohe Motivation und Geschlossenheit der Wehr zeigte sich auch am Abnahmetag. Die 36 Mitglieder der Einsatzabteilung traten gemeinsam mit den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, den Orchestermitgliedern und unseren Ehrenmitgliedern an. Die Bewertungskommission war sehr zufrieden und sprach ein großes Lob für die gezeigte sehr gute Leistung aus. Erreicht wurde eine Punktzahl von 526,4 Punkten von 603 möglichen. Auch die Feuerwehrfrauen unterstützten den Leistungsnachweis hervorragend und sorgten für das leibliche Wohl.

Es wurden ein neuer Werkzeugsatz für die Gerätewarte, ein Notrufkoffer für die Brandschutzerziehung und zwölf Sätze der neuen Einsatzschutzkleidung beschafft.

Kaum Veränderungen anlässlich der Jahreshauptversammlung 2018. Johann Lensch-Thiedemann, Klaus Dolatkewicz und Mirco Schwan wurden in ihren Funktionen als Führer der Reservegruppe bzw. als Gerätewarte wiedergewählt. Ehrenwehrführer Ernst Marten wurde für fünfzigjährige Mitgliedschaft geehrt und ihm wurde die Jahresspange angeheftet. Clemens Ziemann wurde das Brandschutzehrenzeichen in Silber und Uwe Möller in Gold für langjährige überaus aktive Mitwirkung verliehen.

Sechs Brandeinsätze, sechs Hilfeleistungen und drei Sicherheitswachen forderten die Wehr. Seit langem wurden eine große Zahl an Fehlalarmen registriert, nämlich vierzehn. Im Rahmen der Ferienbetreuung wurde im August ein Aktionstag mit der betreuten Grundschule unternommen. Neben den Besichtigungen des Feuerwehrhauses und der Fahrzeuge führten die Schüler eine Feuerlöschübung durch sowie Fahrten mit dem Rettungsboot. Auch die Kinder des benachbarten Kindergartens wurden über Brandschutzmaßnahmen unterwiesen.

Der Mitgliederbestand ist am Ende des Jahres auf 39 Aktive gestiegen, die Jugendabteilung ist um drei auf neun geschrumpft, das Orchester ist bei unverändert 26 Mitgliedern und die Zahl der fördernden Mitglieder ist um zwei auf 169 gestiegen. Seit Anfang des Jahres steht ein weiteres Fahrzeug zur Verfügung. Es handelt sich um ein Mehrzweckfahrzeug MZF des Katastrophenschutzes, das der Borgstedter Wehr zur Verfügung steht und auch eingesetzt werden kann.

Auch 2019 gab es keine Überraschungen während der Jahreshauptversammlung. Johann Lensch-Thiedeman und Torsten Kurzweg wurden in die Ehrenabteilung übernommen. Sönke Brandstaedter wurde zum Führer der Reserveabteilung gewählt.

Von den 24 Einsätzen wurden 20 Einsätze im Gemeindegebiet gefahren. Vier Einsätze erfolgten im Rahmen der nachbarlichen Hilfeleistung. Erfreulicherweise mussten keine Großschadenslagen abgearbeitet werden. Es handelte sich in den allermeisten Fällen um kleinere Einsätze. Jedoch zeigte sich im laufenden Jahr, dass auch die kleinen Einsätze große Herausforderungen und auch Belastungen für die eingesetzten Feuerwehrkräfte mit sich bringen können. So mussten drei, zum Teil, schwer verletzte Personen gerettet werden. Zudem musste abermals eine Person mittels des Feuerwehrbootes tot aus der Borgstedter Enge geborgen werden. Wegen baulicher Erweiterung durch Mehrfamilienhäuser im Torfweg und im Neubaugebiet „Buschkate“ und des Amazon-Verteilzentrum, sowie weitere Gewerbeansiedlungen nahm die Brandlast stetig zu.

Seit der letzten Jahreshauptversammlung traten neun weitere Mitglieder der Wehr bei. Unter den neu aufgenommenen Aktiven sind sowohl Mitbürger, die bislang noch nicht in einer Feuerwehr tätig waren, als auch Kameraden, die bereits in unserer Jugendfeuerwehr bzw. in anderen Wehren Mitglieder waren und die damit ausgebildete Feuerwehrleute sind. Eine sehr gute Mischung, die die Wehr bereicherte, sowie die Einsatzbereitschaft und Schlagkraft weiter gestärkt hatte. Ebenfalls für die Jugendfeuerwehr konnten vier neue Mitglieder verzeichnet werden. Durch diese erfreuliche Entwicklung der Mitgliederzahlen zählten 48 Aktive, 13 Ehrenmitglieder, 12 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, 26 Orchestermitglieder und 169 Fördernde den höchsten Mitgliederstand seit Jahren.

Mit 2020 begann ein außergewöhnliches Jahr, das zur Jahreshauptversammlung noch niemand ahnen konnte. Wahlen liefen wie geplant ab. Carmen Dolatkewicz wurde in ihrem Amt als Schriftwartin bestätigt. David Lawrenz wird zum Gruppenführer der ersten Gruppe gewählt und Andre Metzke ersetzt ihn als stellvertretender Gruppenführer der zweiten Gruppe. Der Dienstplan wurde am 17. März jäh außer Kraft gesetzt. Mit fortschreitender Pandemie, ausgelöst durch das SARS-Covid19-Virus, wurden alle Aktivitäten durch den sogenannten Lockdown unterbunden. Zusammenkünfte jeder Art in Gesellschaft mehrerer Menschen sind nicht mehr erlaubt. Tragen von Mund- und Nasenschutz, Desinfektions- und Hygienemaßnahmen sowie Mindestabstand zu Mitmenschen gehören zum Alltag. Für die Feuerwehr eine komplett neuartige Situation und eine große Herausforderung. Laut Empfehlungen der Feuerwehrunfallkasse wurden weiterführende Hygieneregeln in den Dienstbetrieb integriert. Durch diese Maßnahmen wurde die Einsatzbereitschaft während der Pandemie sichergestellt. So wurde 2020 zu insgesamt 27 Einsätzen unter Pandemiebedingungen ausgerückt, von kleinen technischen Hilfeleistungen über Wasserrettungseinsätze bis hin zu Bränden. Ausbildungsdienste konnten im Sommerhalbjahr nur eingeschränkt mit reduzierter Teilnehmerzahl und im Winter lediglich online durchgeführt werden. Die Jahreshauptversammlung 2021 musste aufgrund hoher Inzidenzzahlen abgesagt werden, so dass der Wehrvorstand bis zu nächsten ordentlichen Versammlung im Amt bleibt. Laut Innenministerium Schleswig-Holstein wurde ab dem 15. März 2021 in Abstimmung mit dem Landsfeuerwehrverband Schleswig-Holstein empfohlen den Dienstbetrieb, gemäß der Inzidenz abhängigen Stufenregelung, wieder aufzunehmen.

Auch 2021 stand unter dem Zeichen Pandemie. Die beängstigend steigenden Infektionszahlen aus dem Vorjahresherbst und -winter verlängerte den Lockdown bis weit in die erste Jahreshälfte, sodass Anfang des Jahres keine Jahreshauptversammlung stattfinden konnte. Erst sinkende Infektionen, bedingt durch Impfungen und angemessenes Verhalten der Mitbürger, ließen am 13. August 2021 die Vollversammlung unter freien Himmel mit Wahrung der geltenden Hygienemaßnahmen am Dörpshus zu.

Der amtierende Wehrführer Andreas Hoffmann beschrieb in seinem Jahresbericht die Folgen der Corona-Maßnahmen sowie die Situation der Wehr, die zu jedem Zeitpunkt absolut einsatzbereit war und die Kameradschaft und den Zusammenhalt nicht beeinträchtigte.

Es kam im vergangenen Zeitraum zu 27 Einsätzen, davon 24 auf dem Gemeindegebiet und drei als nachbarschaftliche Hilfeleistungen. Am 1. Juli brannte eine Segelyacht im Yachthafen. Zum Ablöschen der Glutnester innerhalb des Bootsrumpfes musste Schaum eingesetzt werden. Nach dem Löschen des Brandes wurde eine Einwegölsperre um das ausgebrannte Boot gelegt. Am nächsten Tag musste dann noch mit Unterstützung der Feuerwehr Büdelsdorf und dem Löschzug Gefahrgut eine weitere Ölsperre um das Boot gelegt werden. Viermal wurde das Feuerwehrboot zur Wasserrettung eingesetzt und konnte mit der neu angeschafften Unterwasserdrohne die Suche nach Personen oder Gegenständen wesentlich verbessern.

Als für die vom Hochwasser betroffenen Gebiete in Rheinland-Pfalz Hilfskräfte gesucht wurden, meldeten sich die Feuerwehrkameraden Jan-Philipp Hartmann, Felix Sauer und Knud Sauer und rückten dann am 20 Juli 2021 für fünf Tage in das Katastrophengebiet aus. Am Sonntag, 25. Juli 2021 erfolgte dann die Ablösung aller Kräfte aus Schleswig-Holstein mit frischen Helferinnen und Helfern. Mit dem 2. Einsatzkontingent aus Schleswig-Holstein ging der Feuerwehrkamerad David Lawrenz in den Einsatz. Er übernahm vor Ort zusammen mit Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Groß Wittensee. Die vier Kameraden wurden am 15. September 2021 im Rahmen der Sitzung der Gemeindevertreter vom Bürgermeister für ihren freiwilligen Einsatz geehrt.

Die Beschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges LF 10 als Ersatz für das vorhandene Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 konnte auf den Weg gebracht werden. Im Rahmen der Haushaltsberatungen im Herbst 2019 hatte die Gemeindevertretung die erforderlichen Haushaltsmittel von 380.000,- Euro bereitgestellt. Nach einer europaweiten Ausschreibung im Sommer 2020 hat die Gemeindevertretung in der Sitzung am 03. Dezember 2020 dann einstimmig die Auftragsvergabe für das neue Fahrzeug beschlossen. Bezüglich des bestellten neuen Löschgruppenfahrzeuges LF 10 konnte im Mai 2021 die erste Baubesprechung mit dem Aufbauhersteller durchgeführt werden. Die Auslieferung des neuen Fahrzeuges ist aktuell für Ende 2022 vorgesehen.

Bei der anstehenden Wehrführer-Wahl kommt es zu keinerlei Überraschungen: Andreas Hoffmann als Wehrführer und Carmen Dolatkewics wurden in geheimer Wahl mit großer Mehrheit bestätigt. Bei der Wahl der Gruppenführer setzten sich Sascha Boampong als Gruppenführer und Erik Kröger als sein Stellvertreter durch. Nachfolger des langjährigen Sicherheitsbeauftragten Klaus Schoof wurde Holger Krompholz. Als neuer Atemschutzgerätewart wurde Jost Jensen gewählt und ersetzte damit Tobias Andresen.

Am 1. Januar 2021 bestand die aktive Wehr aus 50 Mitglieder, passiv sind 167 Mitglieder gemeldet. Die Jugendabteilung besteht aus 16 Mitglieder und das Orchester zählte 25 Musizierende.

Die Jahreshauptversammlung am 31. März 2023 fand aufgrund der Schließung beider Gaststätten des Ortes in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses statt. Trotz Bedenken des Vorstandes war die Temperatur des großen Raumes sowie die Versorgung mit Getränken und dem anschließenden Imbiss hervorragend geregelt.

Wehrführer Andreas Hoffmann begrüßte, neben den zahlreich erschienenen aktiven Mitgliedern, den 1. Stellvertretenden Bürgermeister und Ehrenwehrführer Wilfried Roggenbuck, sowie etliche Gemeindevertreter. Weiterhin wurden Abordnungen der Nachbarfeuerwehren Büdelsdorf, Holzbunge und Bünsdorf begrüßt. Ebenfalls waren von der Amtswehrführung der stellvertretende Amtswehrführer Kim Steinicke, vom Kreisfeuerwehrverband Claus Henning und der Jugendwart des Amtes Thomas Bartels der Einladung gefolgt.

Im Jahresbericht 2022 konnte die Wehr auf 32 Einsätze zurückblicken, diese unterteilten sich in vier Brandeinsätze, 13 Technische Hilfeleistungen, zehn Fehlalarme, drei Katastrophenschutzeinsätze, einen Sicherheitswache und ein sonstiger Einsatz. Von den 32 Einsätzen wurden fünf Einsätze im Rahmen der nachbarlichen Hilfeleistung. Hervorzuheben sind die Katastrophenschutz-Einsätze am 13. und 14. März 2022. Es wurde der Aufbau und Betrieb einer Sammelstelle für Schutzsuchende aus der Ukraine in Rendsburg unterstützt.

Im Bereich Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung konnten die 4. Klassen der Grundschule im Feuerwehrgerätehaus geschult werden. Aber auch ein Tag der Sicherheit konnte mit der Grundschule für die 2. Klassen erfolgreich durchgeführt werden.

Die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses kann bald realisiert werden, da der Umbau des neuen Bauhofs in absehbarer Zeit abgeschlossen wird. Die Feuerwehr Borgstedt bekommt mit dem Erweiterungsbau einen Umkleideraum sowie Werkstatt- und Lagerräume.

Über den Stand der Entwicklung des neuen Fahrzeugs LF 10, das bereits im Herbst des Vorjahres eintreffen sollte, konnte der Wehrführer folgendes berichten: Das Basisfahrzeug wurde von Hersteller an den Ausrüster geliefert und man rechne nun mit der Einholung im ersten Halbjahr 2023.

Die Feuerwehr Borgstedt nimmt am Projekt "Feuerwehr Life Support" teil. An diesem Projekt beteiligen sich sieben weitere Feuerwehren des Amtes Hüttener Berge. Hierbei liegt der Schwerpunkt in der Unterstützung des Rettungsdienstes bei der Notfall-Reanimation.

Jessica Koch berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr und Roland Grote, früherer musikalischer Leiter und jetziger Gesamtleiter des Feuerwehrorchesters erläuterte seinen Tätigkeitsbericht des Jahres 2022.

Nach 18 Jahren stellvertretender Gruppenführer ist für Mirco Schwan Schluss, er widmet sich nun ganz der Aufgabe des Gerätewartes. Als Nachfolger wird Felix Sauer von der Versammlung zum stellvertretenden Gruppenführer gewählt. Bei den weiteren Wahlen wurde Jan-Philipp Hartmann zum stellvertretenden Kassenführer gewählt, Andreas Lück und Lasse Dolatkewicz unterstützen nun den Festausschuss und Max Klein wird zum Kassenprüfer.

Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr wurden Carmen Dolatkewicz und Holger Krompholz mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber am Bande geehrt. Da Carmen Dolatkewicz bereits schon viele Jahre in der Jugendfeuerwehr war, wurde Ihr auch die Jahresspange für 30-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr verliehen.

Nach Aufnahme in die Wehr, wurde Markus Waßmann zum Feuerwehrmann befördert. Lasse Dolatkewicz und Andreas Lück wurden zum Oberfeuermann befördert.

Der Mitgliederbestand ist solid und nur wenig verändert. Lediglich das Orchester verlor fünf Mitglieder und weist somit einen Bestand von 20 Musizierenden auf. 50 Aktive, 20 Jugendliche und 162 passive Mitglieder verzeichneten der Vorstand Anfang 2023.