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Schulgeschichte

Liebe Leser*innen,

heute, im Jahr 2020 präsentiert sich unsere Schule mit einer eigenen HomePage. Schauen Sie einmal 'rein!

http://www.grundschule-borgstedt.de/startseite/

Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Unterlagen, die wir, das Chronik- Team der Gemeinde Borgstedt, aus den uns zur Verfügung stehenden Chroniken aufgearbeitet haben. Viel Freude beim Lesen der historischen Unterlagen!

Die Entwicklung der Schule bis 1945

Die Schule Borgstedt1 bestand schon vor 1800 als Nebenschule für die Gemeinden Borgstedt, Lehmbek und Rickert. 1806 wurde das noch heute stehende alte Schulhaus mit Schulstube, Lehrerwohnung und Stallräumen erbaut. Etwa 100 Jahre lang unterrichtete nur ein Lehrer die Kinder. Eine lange Zeit, von 1872 bis 1902, leitete der Lehrer Friedrich Steinbock die Schule. Im Jahre 1885 mußte er 86 Kinder allein unterrichten. Diesen untragbaren Unterrichtsbedingungen wurde 1888 durch den Bau der „Lütt School“ (heute mittlerer Klassenraum des langen Schulgebäudes an der Straßenfront) Abhilfe geschaffen, und die Lehrerinnen Hollesen, dann von 1894 bis 1930 Bertha Studt übernahmen die Unterklasse. Von 1902 bis 1945 war der Lehrer Christian Wulf Schulleiter. Die Schule blieb auch unter ihm mit wechselnden Schülerzahlen zweiklassig, aber er erreichte 1902 den Umbau der Lehrerwohnung mit Fortfall der Stallräume und 1912 die Vergrößerung des alten Klassenraums neben der Lehrerwohnung. Als 1908 der „Gesamtschulverband Borgstedt“ mit den beiden Gemeinden Borgstedt und Lehmbek alle Schullasten übernahm, entfielen die umständliche Verteilung und Hebung des Schulgeldes. – Lehrer Wulf unterrichtete und erzog in den 43 Jahren seiner Borgstedter Zeit im Kaiserreich von 1902 bis 1918, während der Weimarer Zeit von 1918 bis 1933 und im „Dritten Reich“ der Hitlerdiktatur von 1933 bis 1945 mehrere Generationen – eine Seltenheit im Leben eines Lehrers.

1Hoffmann, Alfred: Borgstedt, Rendsburg: Heinrich Möller Söhne GmbH & Co. KG, 1992.

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Die Schule in schwerer Nachkriegszeit nach 1945

Nach der Besetzung unseres Landes durch die Engländer im Mai 1945 wurde die Grundschule mit 102 Kindern am 3. November 1945 eröffnet. Die Verwaltung der Lehrer- und Schulleiterstelle übertrug die Militärregierung dem Lehrer Willi Fadenholz, Flüchtling aus Breitenfelde in Pommern. Im Januar 1946 konnte auch der Unterricht in der Oberstufe mit 46 Kindern beginnen, weil die Lehrerin Fräulein Meyer, Flüchtling aus Ostpreußen, in die Lehrerinnenstelle eingewiesen wurde. Da nur ein Klassenraum zur Verfügung stand, unterrichtete Lehrer Fadenholz die Oberstufe am Vormittag und Lehrerin Meyer gab für die Unterstufe am Nachmittag Unterricht.

Zunächst waren keine Lehrbücher zugelassen. Sie mußten erst „entnazifiziert“ werden. Es durften in der Oberstufe nur die Fächer Religion, Naturgeschichte, Physik, Mathematik, Musik, Spiele, Sport und Handarbeit nach einem von Lehrer Fadenholz eingereichten Unterrichtsplan erteilt werden. Damit wollte die Militärregierung erreichen, daß die Umerziehung der Kinder nicht durch nationalsozialistisches Gedankengut gefährdet wurde. Die erste Zeit nach dem verlorenen Krieg blieb schwer. Ostern 1946 stieg die Schülerzahl auf 206 und durch weiteren Zuzug von Flüchtlingen Ostern 1947 sogar auf 259 (98 Einheimische, 161 Flüchtlinge). Der hohe Prozentsatz an Flüchtlingskindern belegt eindrucksvoll den großen Zustrom an Flüchtlingen, der von der einheimischen Bevölkerung aufgefangen werden mußte. Zwar konnte der zweite Klassenraum im Sommer 1946 von Flüchtlingen geräumt werden und wieder dem Unterricht dienen; jedoch führten der sehr strenge Winter 1946/1947 und der Mangel an Heizmaterial dazu, dass ab Oktober 1946 wieder nur im ersten Klassenraum vor- und nachmittags unterrichtet werden konnte.

Einen ersten Lichtblick in dieser schweren Zeit brachte die Einrichtung der dritten Lehrerstelle im Juni 1947. In sie wurde der Lehrer Hans-Joachim Wille eingewiesen. Ein weiterer Lichtblick war die Einführung der Hoover-Schulspeisung für unterernährte, später für alle Schulkinder der Normalverbraucher im Juli 1947. Jedes Kind erhielt für 0,15 RM pro Essen ein überwiegend warmes Essen von ca. 350 Kalorien. Die Zutaten dafür spendeten die USA, die Zubereitung erfolgte durch Hausfrauen. Ein dritter Lichtblick waren ein neuer Ofen für die erste Klasse und der Neubau der Toilettenanlage 1948.

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Die Schule nach der Währungsreform 1948

Die Währungsreform bewirkte nicht nur in der Wirtschaft den Beginn des beispiellosen Aufschwungs in der Bundesrepublik Deutschland, sie brachte auch in der Schule weitere Fortschritte. Schon im März 1948 hatte der Landtag mit der SPD-Landesregierung eine Schulreform beschlossen. Sie führte die sechsjährige Grundschule und den Englischunterricht ab dem 5. Schuljahr ein, außerdem ab Oktober 1948 die Lernmittelfreiheit und eine neue Satzung für die Elternvertretungen an den Schulen. Damit hielt die Demokratisierung auch in den Schulen Einzug.
Die Einrichtung der vierten Lehrerstelle im Oktober 1949 bedeutete eine große Entlastung für die anderen Lehrkräfte. Sie wurde mit dem Flüchtlingslehrer Paul Paulsen aus Ostpreußen besetzt. Eine sechstägige Klassenfahrt des Entlassungsjahrgangs nach Cuxhaven mit Herrn Fadenholz und Fahrten nach Hamburg für alle Kinder lockerten den Schulalltag auf und waren etwas Neues. Eine spürbare Entlastung begann mit der Umsiedlung von Flüchtlingsfamilien. Im Sommer 1950 zogen 7 Familien mit 14 Kindern an die Mosel und ins Rheinland. Dadurch wurde ein Zimmer in der Lehrerdienstwohnung frei, das sofort als Notklassenraum diente. Ab Ostern 1951 führte der neue Landtag wieder die vierjährige Grundschule ein. Im Dezember 1951 wurde Herr Fadenholz zum Hauptlehrer ernannt, eine verdiente Anerkennung für den Wiederaufbau der Schule nach der Kapitulation.
In den nächsten Jahren normalisierte sich der Schulbetrieb zusehends: Zum einen zogen weitere Flüchtlingsfamilien fort und die Schülerzahl sank rapide; zum anderen erleichterten wesentliche Fortschritte den Unterrichtsbetrieb: Im Herbst 1952 erhielt das Dorf und damit auch die Schule fließendes Wasser, Ende August 1956 wurde der dritte Klassenraum mit Lehrmittelraum und Duschen im Keller als Anbau an den zweiten Klassenraum (Lütt School) festlich eingeweiht. Wesentlichen Anteil an diesem Bauvorhaben hatten Hauptlehrer Fadenholz als Schulverbandsvorsteher, der Borgstedter Bürgermeister Karl Seemann und der Lehmbeker Bürgermeister Kurt Jeß. Nun hatte jede der drei Klassen einen eigenen Klassenraum und einen Klassenlehrer. Im Herbst desselben Jahres erhielt die Schule am östlichen Dorfrand einen großen Sportplatz und im Frühjahr 1959 wurde der Schulhof durch Ankauf eines Landstückes von Bauer Hans Lensch wesentlich vergrößert.
Aus Gesundheitsgründen ließen sich zu Ostern 1959 Hauptlehrer Fadenholz und Lehrer Paulsen pensionieren. Zum neuen Schulleiter wählte die Schulverbandsvertretung im Februar 1959 einstimmig den Lehrer Alfred Hoffmann aus Sehestedt. Seine Ehefrau Helene Hoffmann, geb. Schneider, übernahm die Schulstelle von Lehrer Paulsen und wurde stellvertretende Schulleiterin. Die dritte Lehrerstelle war durch die Lehrerin zur Anstellung Christine Harder besetzt. Der neue Schulleiter konnte von seinem Vorgänger Willi Fadenholz eine gut geordnete und mit Unterrichtsmitteln reich versehene Schule übernehmen.

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Bauliche Verbesserungen und organisatorische Veränderungen

Der neue Schulleiter Alfred Hoffmann setzte die zeitliche Tradition seiner Vorgänger fort: Er leitete die Schule fünfundzwanzig Jahre lang, von 1959 bis 1984. In diese Zeit fielen wesentliche Veränderungen sowohl in der Schulerweiterung als auch in der organisatorischen Umstrukturierung des Schulwesens und in der Unterrichtsgestaltung. Dabei wurde der Schulleiter wesentlich von den Schulverbandsvorstehern Bürgermeister Karl Seemann (von 1959 bis 1974) und seinem Nachfolger Bürgermeister Bernhard Lüneburg (1974 bis 1986) unterstützt.
Nach den Osterferien 1960 konnten die neuen Spültoiletten im Toilettengebäude in Betrieb genommen werden. Das war eine große hygienische Verbesserung!
Da die Schülerzahl wieder eine steigene Tendenz aufwies und mit Beginn des Schuljahres 1965/66 mit der Aufnahme der Oberstufe der Volksschule Bünsdorf gerechnet werden mußte, beantragte der Schulverband 1963 den Anbau des vierten Klassenraums und den Einbau einer zentralen Ölheizung für beide Schulgebäude. Die Landesregierung genehmigte dieses Vorhaben, Land und Kreis bewilligten die Zuschüsse. In den Sommerferien 1964 installierte die Firma Heinemann aus  Rendsburg im Keller die Ölheizungsanlage, ein 30 000-l-Öltank wurde in den Boden zwischen altem Schulhaus und Schulgarten gesetzt und alle Räume in beiden Gebäuden erhielten Heizkörper. Die Kohleöfen hatten ausgedient. Nun entfiel der tägliche Transport der Briketts und Steinkohlen aus dem Keller in die Klassenräume durch Kinder der Oberstufe, das Nachheizen am Vormittag war nicht mehr nötig und die Kinder brauchten am Morgen nicht mehr zu frieren und am Mittag zu schwitzen. Die Raumpflegerin, Frau Agnes Karls, brauchte nicht mehr sehr früh die Öfen anzuheizen und nachmittags die Asche fortzutragen. Gleichzeitig riß man in den beiden alten Klassenräumen von 1806 und 1888 und in den Wohnungen die morschen Holzdielen heraus und ersetzte sie durch PVC-Platten, alle Klassenräume wurden renoviert. Da die Kinder nach den Pausen immer viel Sand und Schmutz vom oft aufgeweichten Schulhof in die Klassenräume brachten und der Schulhof bei Regen außerdem kaum begehbar war, ließ der Schulverband eine Schwarzdecke auftragen. Schon im März 1965 erfolgte die Einweihung des vierten Klassenraumes mit langem Pausenflur zum Schulhof hin. Mit diesen An- und Umbauten erhielt die Schule ihr Gesicht als moderne Schule, das sie, von der Straße aus betrachtet, bis heute behalten hat.
Ostern 1965 nahm die Schule die Oberstufe der Volksschule Bünsdorf auf. Bünsdorf behielt zunächst noch die Grundschule. Ab Schuljahr 1965/66 konnte nun die bisher recht schwierige Klassenaufteilung durch die Einrichtung der vierten Lehrerstelle viel zweckmäßiger gestaltet werden.
Der weitere wirtschaftliche Aufschwung in unserem Lande führte auch zu einer Bereicherung der schulischen Veranstaltungen. Neben dem jährlichen traditionellen Schulfest mit Umzug durch das Dorf, Vorführungen und Kindertanz und der Weihnachtsfeier im Hotel Lindenhof fanden Ganztagsfahrten für alle Klassen statt. Darüber hinaus bildeten die mehrtägigen Wanderfahrten für die Oberstufe mit 7./9. Schuljahr den Höhepunkt im Jahr. Die Kinder erlebten z. B. 1959 Geesthacht und den Sachsenwald, 1960 die Insel Sylt/Schullandheim Rantum und Helgoland, 1961 den Harz/Jugendherberge Bad Lauterberg, 1962 den Rhein/Jugendherberge Niederlahnstein, 1964 wieder die Insel Sylt/Rantum und die Hallig Hooge und 1965 den Harz/Jugendherberge Braunlage. 1959 regte der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Rendsburg, Hans Heinemann aus Borgstedt, die Einrichtung eines Schülerlotsendienstes an. Er sollte eine sichere Überquerung der immer stärker befahrenen Straße gewährleisten. Außerdem gab er den Kindern der letzten Klasse eine sinnvolle Gemeinschaftsaufgabe und erzog sie Verantwortungsbewusstsein und Gewissenhaftigkeit.
Nach dem Krieg hatte die britische Militärregierung viele Wälder durch Kahlschlag zerstören lassen. Eine Aufforstung war dringend erforderlich. Um auch die Jugend in der Liebe zum Wald zu erziehen, führte die Landesregierung den „Tag des Baumes“ ein und regte die Schulen zur Errichtung von Schülwäldern an. Daraufhin pflanzten die  Schüler im hinteren Teil des großen Schulgartens 25 verschiedene Laub- und Nadelbäume an. Dieser kleine Schulwald dient auch heute noch als „Anschauungsmaterial“ für den Sachkundeunterricht und als „Klassenraum im Grünen“ an heißen Tagen.
Eine weitere Bereicherung des Schullebens bildete die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung. Da der Schulleiter die Schwimmlehrbefähigung und auch den Lehrschein der DLRG besaß, gründete er schon 1959 eine Ortsgruppe der DLRG in Borgstedt. Sie erstellte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde an der Borgstedter Enge unterhalb der Schule neben dem Schuppen des Fischers Karl Schumacher einen Schwimmsteg, eine Wachstation und einen Umkleideraum. Während des Sportunterrichts und auch am Nachmittag erhielten die Kinder Schwimmunterricht. Die Entlassungsschüler ab 14 Jahren wurden zu Rettungsschwimmern ausgebildet. Sie übernahmen am Nachmittag den Rettungswachdienst für die Badenden und zum Teil auch die Anfängerschwimmausbildung mit Abnahme des Frei- und Fahrtenschwimmens. Diese verantwortungsvollen Aufgaben stärkten ihr Selbstvertrauen und ihr Verantwortungsbewusstsein und waren eine sinnvolle und gemeinschaftsfördernde Freizeitbeschäftigung.
Die Schülerzahlen stiegen 1967 weiter an; es mußten fünf Klassen gebildet und die fünfte Lehrerstelle eingerichtet werden. Es gelang Bürgermeister Seemann, einen gebrauchten Schulpavillon als fünften Klassenraum aufstellen zu lassen. Im September 1968 ernannte die Landesregierung den Schulleiter zum Rektor.
Ein Landesgesetz zur Kreisreform legte ab 1. Januar 1970 die beiden Kreise Rendsburg und Eckernförde zum neuen Kreis Rendsburg-Eckernförde zusammen. Neue Kreisstadt wurde Rendsburg. Mit der Kreisreform ging eine Ämterneuordnung einher. Man löste das Amt Borgstedt mit den drei Gemeinden Borgstedt, Bünsdorf und Lehmbek auf und bildete am 1. April 1970 das Amt Wittensee mit den zehn Gemeinden Borgstedt, Bünsdorf, Lehmbek, Holzbunge, Neu Duvenstedt, Klein Wittensee, Groß Wittensee, Haby, Holtsee und Sehestedt. Nach langem politischem Kampf bestimmte die Regierung Groß Wittensee als Amtssitz, obwohl die Mehrzahl der Gemeinden und Einwohner Borgstedt als Amtssitz wünschte. Die Erledigung der äußeren Schulverwaltungsarbeiten übernahm nun das neue Amt.

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Die Grund- und Hauptschule Borgstedt wird Grundschule

1973 wurden auch das 5. und 6. Schuljahr in die Hauptschule Büdelsdorf umgeschult. Auf Beschluß der Gemeindevertretung Klein Wittensee wurde die Schule Klein Wittensee aufgelöst und ihre Grundschüler kamen nach Borgstedt. Damit konnte die Planung des Generalschulbauplans als abgeschlossen gelten.  Die Schule Borgstedt war nun eine achtklassige, zweizügige Grundschule mit 200 Schülern und sechs Lehrkräften geworden. Die Kinder der Oberstufen verließen ihre Schulen zum Teil mit Wehmut; denn im größeren Schulsystem in Büdelsdorf fehlten ihnen am Anfang der persönliche Kontakt und eine gewisse familiäre Atmosphäre, wie sie immer wieder berichteten.
Bis 1978 blieb die Schule achtklassig, dann begann sich der Geburtenrückgang mehr und mehr auszuwirken. Bis 1983 konnten mit nur noch 122 Kindern sieben Klassen gebildet werden. Die Klassenstärken von 15 – 21 Schülern waren ideal und ermöglichten einen intensiven Unterricht. Dann aber wirkten sich die geburtenschwachen Jahrgänge verstärkt aus; es konnte nur noch eine Anfängerklasse gebildet werden. Erst 1987 zeichnete sich eine Wende ab; eine größere Zahl von Schulanfängern ermöglichte wieder zwei erste Klassen. Seit 1990 ist die Schule erneut zweizügig.

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Weitere Verbesserungen für die Schule

Die äußeren Schulbedingungen konnten von Jahr zu Jahr wesentlich verbessert werden: 1974 übereignete der Schulverband seinen Schulsportplatz der Gemeinde Borgstedt. Nun konnte die Gemeinde mit ihrem Bürgermeister Bernhard Lüneburg unter tatkräftiger Mitwirkung der Sportler des Sportvereins Borgstedt moderne Umkleideräume und Toiletten in der hinteren Ecke des Sportplatzes bauen lassen. Sie stehen auch der Schule während des Sportunterrichts zur Verfügung. Damit die Schüler auf dem Fußgängerweg zum  Sportplatz die Straße nicht zweimal überqueren mußten, ließ die Gemeinde 1976 einen Fußgängerweg auf der Schulseite bis zum Sportplatz anlegen. 1975 wurden auf dem hinteren Pausenrasenhof vier Fußballtore aufgestellt, die die Jungen in den Pausen mit Begeisterung zum Fußballspiel nutzten. Fünf Betonpilze in verschiedener Höhe, von Kunstmaler Lamberts aus Groß Wittensee entworfen und angefertigt, grub der Hausmeister Julius Jensen in den vorderen Rasenpausenhof ein. Die kleineren Kinder nahmen sie sofort zum Bockspringen und Balancieren an. Sprossenwände im Pavillon gaben diesem Raum  eine neue Funktion als Gymnastikraum für den Sportunterricht. 1976 errichtete die Baufirma Dieter Greve den Sozialtrakt. Er besteht aus einem großen Lehrerzimmer, einem Elternsprechzimmer, einem Schulleiterzimmer, modernsten Toiletten für Jungen und Mädchen und Lehrertoiletten. Die frühere Lehrerinnenwohnung erhielt eine neue Zweckbestimmung: Beide Zimmer sind jetzt Lehrmittelräume und die Küche dient als Raum für die Raumpflegerin Frau Jutta Simson, eine Tochter der ehemaligen Raumpflegerin Frau Agnes Karls. Das Elternsprechzimmer ist auch Büroraum für die Schulsekretärin Frau Karla Stabenow und an einem Nachmittag in der Woche war er bis 1991 Sprechzimmer für den Borgstedter Bürgermeister.
Wesentliche Verbesserungen waren auch 1988 die Erneuerung der Ölheizungsanlage, 1989 die Innenrenovierung der ganzen Schule mit Glasfasertapeten, das Anbringen moderner, arbeitsgerechter Leuchten, das kostenaufwendige Wiederherrichten des Pavillons als Klassenraum und 1990 die Anschaffung eines Videogeräts mit Fernseher inklusive Transportwagen.
Die Verlegung der Lehmbeker Bushaltestelle zur Dorfseite hin verbesserte die Sicherheit der Fahrschüler.
Als Hausmeister war viele Jahre lang Julius Jensen tätig. Nach seinem Tode 1989 stellte der Schulverband dessen Schwiegertochter Anneliese Jensen als seine Nachfolgerin ein. Ihr Ehemann Hermann Jensen unterstützt sie in den technischen Bereichen.
Im Februar 1990 wurde Frau Stabenow in einer Feierstunde verabschiedet; ihre Tätigkeit als Schulsekretärin übernahm Frau Erika Hoffmann.

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Eine Turnhalle für die Schule

Das größte Bauvorhaben der Schule seit ihrem Bestehen war die Turnhalle. Nach jahrelangen Verhandlungen genehmigte das Kultusministerium im Rahmen seines Turnhallenbauprogramms für die Schule Borgstedt eine Turnhalle mit den Maßen 12 x 24 m. 1977 war es gelungen, vom Bauern Hans Lensch eine Koppel zwischen Schule und Dieksredder zu erwerben. Auf ihrem oberen Teil unterhalb des Schulpavillons sollte die Turnhalle stehen, der untere Teil sollte Auffahrt vom Dieksredder zur Halle und Parkplatz werden.
Anfang Juni 1977 war das Richtfest und am 7. Februar 1978 erfolgte die festliche Einweihung der Turnhalle mit Umkleide-, Dusch- und Geräteräumen, Toiletten und allen erforderlichen festen und beweglichen Turngeräten. Die Gesamtkosten betrugen 750 000 DM, Planung und Bauleitung lagen in den Händen der Architekten Schüler und Schleif aus Rendsburg. Die Halle gewann sofort neben ihrer Bestimmung für den Sportunterricht große Bedeutung für die Dörfer des Schuleinzugsbereichs mit ihren Sportvereinen. Jeden Abend und zum Teil auch nachmittags trieben hier die Sportler der Sportvereine Borgstedt, Bünsdorf, Holzbunge und Sehestedt Sport.

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Verbesserungen der Unterrichtsbedingungen

Die äußeren Voraussetzungen für einen optimalen Unterricht wurden ergänzt durch die Anschaffung von vielen Lehrmitteln, von großflächigen Weyel-Schiebetafeln mit Magnetflügeln, von zwei modernen Tonfilmgeräten und von einem Tischfotokopiergerät.
1972 konnte die alte Schülerbücherei aufgelöst werden. Sie war von der Büchereizentrale Flensburg zur Verfügung gestellt worden und hatte in den Nachkriegsjahren, als das Fernsehen noch nicht verbreitet war, wertvolle Dienste geleistet. Nun belieferte die zentrale Fahrbücherei aus Flensburg alle Klassen mit je 30 bis 50 Büchern, die von den Klassenlehrern mit ihren Schülern im Büchereiauto selbst ausgesucht und jährlich gewechselt wurden.
In Anlehnung an die Fünftagewoche in der Wirtschaft waren Anfang der siebziger  Jahre auf Wunsch der Eltern immer mehr Schulen dazu übergegangen, die Fünftage-Unterrichtswoche einzuführen. Das Kultusministerium legte dafür strenge und genaue Verfahrensregeln fest. Da in der Hauptschule und auch in der Realschule Büdelsdorf die Fünftage-Unterrichtswoche bestand und aus vielen Familien die Kinder sowohl diese Schulen als auch die Grundschule Borgstedt besuchten, traten die Eltern an den Borgstedter Schulleiter mit der Bitte heran, diese Büdelsdorfer Regelung zu übernehmen. Bei der vorgeschriebenen schriftlichen Befragung im Anschluß an eine sehr gut besuchte Elternversammlung sprachen sich fast 90% der Eltern für die wöchentliche Fünftage-Unterrichtswoche an der Grundschule Borgstedt aus. Kollegium, Elternbeirat, Schulkonferenz, Schulverband und Personalrat gaben ebenfalls ihre Zustimmung, so daß ab Sommer 1974 die Fünftage-Unterrichtswoche eingeführt werden konnte.

Schulveranstaltungen

Der Schulalltag wurde jedes Jahr aufgelockert durch viele Schulveranstaltungen, so durch das Schulfest, durch Wandertage und Wanderfahrten, durch die Bundesjugendspiele, durch den Verkehrskaspar der Verkehrspolizei, durch Tierschau- und Kasperlevorführungen, durch den Besuch des Weihnachtsmärchens im Stadttheater Rendsburg, sogar durch den Besuch einer Kinderoper in Hamburg, durch Karnevalsfeiern im „Lindenhof“, durch Brandschutzübungen zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Borgstedt und durch die Radfahrprüfungen für die vierten Klassen, unterstützt durch den Verkehrserzieher der Polizei, das DRK und die Feuerwehr.
Die gesundheitliche Betreuung der Schüler erfolgte durch den Schularzt des Kreisgesundheitsamtes vor der Einschulung und im vierten Schuljahr und durch die Polioschluckimpfung für die vierten Klassen. Außerdem untersuchte der Schulzahnarzt zweimal im Jahr das Gebiß aller Kinder. Die vierten Klassen nahmen am Zahnwettbewerb der AOK Rendsburg teil und gewannen jedes Jahr namhafte Preise, die eine willkommene Aufbesserung der Reisekasse darstellten. – Viele dieser Veranstaltungen und alle Untersuchungen finden auch heute noch statt.

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Schulträger und Elternvertretung

1974 war lt. Verfügung des Kultusministeriums die Schulträgerschaft der Schule Borgstedt auf das Amt Wittensee mit dem Amtsvorsteher Johannes Ströh aus Holtsee als Vorsteher übergegangen. Im Mai 1979 übernahm dann wieder der Schulverband Borgstedt die Schulträgerschaft. Ihm gehörten an: der Bürgermeister von Borgstedt (Bernhard Lüneburg), der Bürgermeister von Sehestedt (Malte Ahlmann), der Bürgermeister von Bünsdorf (Klaus Rathje), der Bürgermeister von Neu Duvenstedt (Hermann Kuhr), zwei Gemeindevertreter aus Borgstedt (Peter Genge und Gerd Hansen) und ein Gemeindevertreter aus Sehestedt (GV Lehmann). Die Anzahl der von den einzelnen Gemeinden zu stellenden Mitglieder richtete sich nach der Zahl der Grund-, Haupt- und Sonderschüler jeder Gemeinde. Der Schulverband wählte einstimmig Bernhard Lüneburg zum Schulverbandsvorsteher. Die Zusammenarbeit zwischen Schulleiter und Schulverband war hervorragend. Der Haushalt des Schulverbandes in Höhe von ca. 500 000 DM kennzeichnet die große Schulfreundlichkeit der Schulverbandsmitglieder. – Nach der Kommunalwahl im März 1986 vollzog sich ein Wechsel im Vorsitz: Vorsteher wurde Bürgermeister Klaus Greve aus Holzbunge, 1. Stellvertreter Bürgermeister Willi Hoffmann aus Borgstedt. Weitere Mitglieder aus Borgstedt wurden Christa Andritzke und Dr. Horst-Carsten Groth.
Im Juli 1978 legte das Schleswig-Holsteinische Schulgesetz die Beteiligung der Elternvertretungen an  Erziehung und Unterricht genau fest. Die Eltern sollten an der  Gestaltung des Schullebens teilhaben. Ihre Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern war gut. Besonders aber in der Schulkonferenz, dem höchsten Beschlußorgan der Schule, zeichneten sich die Klassenelternbeiratsvorsitzenden durch konstruktive und verantwortungsvolle Mitarbeit aus. Fast alle Elternbeiräte setzten sich tatkräftig zum Wohle ihrer Kinder und der Schule ein. Besonders hervorzuheben ist die äußerst vertrauensvolle und intensive Zusammenarbeit der Schulelternbeiratsvorsitzenden mit dem Schulleiter. Es wirkte sich sehr positiv aus, daß fast alle Vorsitzenden viele Jahre lang ihr Amt innehatten und dadurch Kontinuität gewährleisteten. Von 1959 bis 1984 waren nacheinander Schulelternbeiratsvorsitzende: Hans Reimers, Heinrich Jeß, Herbert Fischer, Wolfgang Sauer aus Borgstedt, Hans-Claus Jeß aus Mohr-Neu Duvenstedt, Andreas Hansen aus Borgstedt und Renate Ahlmann aus Sehestedt.

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Schulleiterwechsel 1984, 1989 und Aufstellung aller Lehrkräfte ab 1790

Im Mai 1984 besuchten Ministerialrat Filter vom Kultusministerium in Kiel und Schulrat Hornberger vom Kreisschulamt Rendsburg die Schule, um die Schulleiternachfolge zu regeln. Der bisherige Schulleiter, Rektor Alfred Hoffmann, trat nämlich nach sechsunddreißigjähriger Dienstzeit, davon 25 Jahre als Schulleiter in Borgstedt, Ende Juli 1984 in den Ruhestand. Er räumte die Dienstwohnung im alten Schulhaus und verzog nach Büsum.
Das Kultusministerium setzte den Hauptlehrer Klaus Klaassen ab 1. August 1984 als neuen Schulleiter ein. Er hatte die Schule Klein Wittensee bis zu ihrer Auflösung 1973 geleitet und war dann in das Kollegium der Schule Borgstedt eingetreten. Nach seiner Penionierung 1989 wurde Hauptlehrer Johannes Otten zum Schulleiter gewählt. Seit Bestehen der Schule unterrichteten laut Eintragungen in der Schulchronik folgende Lehrkräfte an der Schule Borgstedt:

vor 1800              Jürgen Embke
                                   Peter Embke
1829                      Hans Hofeldt
1866 bis 1868  Ohrt
1868 bis 1870  Schumacher
1870 bis 1872  Hinrich Mommens
1872 bis 1902  Schulleiter: Lehrer Joh. Friedrich Steinbock
1889 bis 1892  Lehrerin Gertrud Hollesen
1892 bis 1894  Lehrerin Emilie Schröder
1894 bis 1930  Lehrerin Bertha Studt
1902 bis 1945  Schulleiter: Lehrer Christian Wulf
1930 bis 1933  Lehrerin Marie Wittern
1933 bis 1936  Lehrerin Marie Weste
1936 bis 1937  Lehrerin Käthe Rebstock
1937 bis 1939  Lehrerin Emmi Renate Esau
1939 bis 1941  Lehrerin Ingeborg Jensen
1941 bis 1943  Lehrerin Ingeborg Holtzendorf (geb. Jensen)
1944 bis 1945  Schulhelferin Waltraut Ricks
1945 bis 1959  Schulleiter: Hauptlehrer Willi Fadenholz
1946 bis 1949  Lehrerin Meyer
1947               Schulhelferin Kanthak
1947 bis 1952  Lehrer Hans-Joachim Wille
1949 bis 1952  Lehrerin Hannelore Fiedler
1949 bis 1959  Lehrer Paul Paulsen
1952 bis 1955  Lehrer Hans Christian Jessen
1952 bis 1955  Lehrerin Marianne Jessen (geb. Sievers)
1955 bis 1958  Lehrerin Erna Wriedt
1958 bis 1970  Oberlehrerin Christine Harder
1959 bis 1984  Schulleiter: Rektor Alfred Hoffmann
1959 bis 1976  Oberlehrerin Helene Hoffmann
1965 bis 1966  Lehrerin Gisela Mursch
1966 bis 1968  Lehrerin Helga Trespe
1967 bis 1973  Lehrerin Christa Enge
1968 bis 1971  Lehrerin Edelgard Rudolf
1970 bis 1971  Lehrerin Ingrid Groß
1971 bis 1985  Konrektor Werner Jacobs
1971 bis 1973  Oberlehrerin Christel Tümmler
1971 bis 1978  Lehrerin Annette Lubenow
1971 bis 1973  Lehrerin Rosemarie Strahler-Pohl
1973 bis 1984  Hauptlehrer Klaus Klaassen
seit 1973         Lehrerin Ingrid Kagelmann
seit 1976         Lehrerin Beate Christensen
1978 bis 1980  Lehrerin z. A. Gisela Schröder
1980 bis 1981  Lehrerin z. A. Cornelia Blunck
seit 1981         Lehrerin Ingeborg Rittsieg
1984 bis 1989  Schulleiter: Hauptlehrer Klaus Klaassen
1985 bis 1988  Lehrerin Lene Thümer
1986 bis 1988  Lehrerin Levken Herzog
1986 bis 1989  Lehrerin Vera Krause
seit 1988         Lehrer Roger Ehlers
seit 1989         Schulleiter: Hauptlehrer Johannes Otten
seit 1989         Lehrerin Susanne Koops
seit 1989         Lehrerin Sabine Wendt
seit 1989         Lehrerin Christiane Haase

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