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Wilfried Roggenbuck Wehrführer von 2003 - 2014

Wilfried Roggenbuck Wehrführer von 2003 bis 2014

Mit 38 von 41 Stimmen bei drei Enthaltungen wurde Wilfried Roggenbuck anlässlich der Jahreshauptversammlung am 18. Januar 2003 zum Wehrführer gewählt. Andreas Hoffmann wurde mit 39 Stimmen Stellvertreter. Durch Uwe Möllers Wahl zum Gruppenführer ersetzte er Andreas Hoffmann in seiner bisherigen Funktion als Gruppenführer. Als stellvertretender Gruppenführer wird Torge Kurzweg dem Führungskader angehören.

2003 wird sich als ereignisreiches Jahr erweisen: 18 Einsätze wurden gefahren, davon acht Brandeinsätze, sechs Hilfeleistungen und vier Fehlalarme. Die Teilnahme an einer Katastrophenschutzübung des Kreises Rendsburg-Eckernförde gemeinsam mit den Kameraden aus Rendsburg, Büdelsdorf, Bünsdorf, dem THW, DRK und des Gefahrenzuges des Kreises am 13. September erforderte den Einsatz des Rettungsbootes. Bei der angenommenen Schiffshavarie auf dem Kanal waren Verletzte zu retten und zu überführen. Weil das Boot die Möglichkeit bot, liegend zu transportieren, hat es sich auf ganzer Linie bewährt. Ebenfalls wurde auf einer Alarmübung des Amtes mit sieben Wehren auf dem Gelände des Abfallwirtschaftszentrums, einer Alarmübung der Freiwilligen Feuerwehr Büdelsdorf (Personenrettung aus hohen Gebäuden) sowie eine interne Alarmübung auf dem Inselhof der Rader Insel der Ernstfall geprobt. Auf Amtsebene gab es zusätzlich eine großangelegte Funkübung.

Das 70jährige Jubiläum prägte das Jahr 2004. Die Feierlichkeiten wurden am 5. Juni mit einem Zeltfest und Livemusik an der Eider eröffnet. Leider entsprach der Zuspruch der Bevölkerung nicht den Erwartungen des Festausschusses und des Vorstandes. Vier Tage später bescherte der Bingoabend für aktive und passive Mitglieder einen vollen Saal im Lindenhof. Zum Höhepunkt der Festwoche gab es für geladene Gäste am 12. Juni eine üppige Kaffeetafel.

Neben zehn Hilfeleistungen, von denen die Bergungshilfe des notgelandeten Rettungshubschraubers Christoph 12 am Rossahlredder und die Rettung eines abgetriebenen Surfers auf dem Wittensee erwähnenswert sind, gab es lediglich eine Brandbekämpfung auf der Rader Insel. Nicht ganz ungefährlich, denn bei den Löscharbeiten eines Wochenendhauses wurde eine erhitzte Gasflasche gefunden, die durchaus Explosionspotential bot. Unter anderem wurden zwei Alarmübungen durchgeführt. Das erste Mal wurden die Schüler der Grundschule eingebunden und durch die verrauchten Flure des Gebäudes evakuiert. Eine Rettungsübung auf der Eider brachte das Feuerwehrboot zum Einsatz. Nachdem der Bootsführer aus der Enge der Kajüte geborgen war, musste die Aktion wegen eines starken Platzregens abgebrochen werden. Eine weitere Amts-Alarmübung wurde unter der Leitung der Borgstedter Wehr im Gewerbegebiet Winkelhörn am Gebäude der Firma Wohlers durchgeführt. Neben dem Einsatz der Büdelsdorfer Wehr wurden nach und nach die Wehren des Amtes herbeigerufen. Die Teilnahme an einer Katastrophenschutzübung, der angenommene Absturz eines Flugzeugs am Ostseestrand bei Strande, beendete die Übungen des Jahres.

Im Jahr 2005 rückte die Wehr zu 34 Einsätzen aus, davon lediglich zwei schnell gelöschte kleinere Brände, fünf Sturmeinsätze, sechs Hilfeleistungen, zwei Sicherheitswachen und 19 Fehlalarme zum größten teil durch die Brandmeldeanlage des Abfallwirtschaftszentrum ausgelöst. Ausgesprochen tragisch war der Einsatz zur Wohnungsöffnung. Der Einsatztrupp verschaffte sich über ein Seitenfenster Zugang und fand hier ihren langjährigen Kameraden Günter Stolley leblos vor.

Die Wehr zählt 34 Aktive, neun Ehrenmitglieder, 12 Mitglieder der Jugendwehr, 26 Musiker und 185 passive Mitglieder. Claus Schoof wurde als Kassenwart wiedergewählt, zum stellvertretenden Gruppenführer wurde Mirco Schwan gewählt und Ernst Marten wechselt nach 37 Jahren aktiven Dienstes in die Ehrenabteilung.

Wie im vergangenen Jahr wird die Wehr 2006 ebenfalls 19fach fehlalarmiert und zwar von den Brandmeldeanlagen der Spedition Wohlers und dem Abfallwirtschaftszentrum in Borgstedtfelde sowie dem Altenheim „Haus Sonneck“ am Rossahlredder. Neben zwei Brandeinsätzen, PKW- und Mähdrescherbrand, wurden ein Altkleider- und ein Papiercontainer gelöscht. Dazu kamen fünf Sturmeinsätze und sechs Hilfeleistungen. Personell ändert sich wenig. Torsten Kurzweg wird als Gruppenführer wiedergewählt und Johann Lensch-Thiedemann wird zum Führer der Reserve gewählt und löst Löschmeister Willi Hoffmann ab, der nach 49 Jahren aktiver Dienstzeit in die Ehrenabteilung wechselt. Aus Anlass seiner 50jährigen Mitgliedschaft erhielt Ehrenmitglied Werner Ehlers die Jahresspange für langjährige Dienstzeit. Klaus Götz wurde neuer musikalischer Leiter des Orchesters.

2007 wurde ein ereignisreiches Jahr für die Wehr. Das, im Vorjahr im Internet ersteigerte, gebrauchte TSF-Fahrzeug, Mercedes-Benz, soll den alten TSF Ford Transit, dessen vierzigstes Jubiläum im Herbst des vergangenen Jahres im kleinen Kreis gefeiert wurde, ersetzen. Nach Umrüsten von alt auf neu durch die Gerätewarte Frank Müller und Sven Braasch sowie weiteren Kameraden wurde am 24. Februar das Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentiert. Weit mehr Aufwand für die gesamte Wehr bedeutete die Vorbereitung auf das Erlangen des „Roten Hahn“, der Leistungsbewertung der Feuerwehren. Etliche Übungsstunden wurden im Sommerhalbjahr investiert, um im September vor der Prüfungskommission die Stufe 1 mit Bravour abzulegen. Nebenbei wurden sechs Brände gelöscht und bei sechs Hilfeleistungen erbracht, unter anderem mussten bei zwei Suizidfällen an der Autobahnhochbrücke eingegriffen werden. Die Wehr zählt 10 Ehrenmitglieder, 30 Aktive, 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, 26 Orchestermitglieder und 182 fördernde Mitglieder. Die Brüder Klaus und Willi Hoffmann wurden mit der Jahresspange für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt und der Löschmeister Gerd Hansen wurde wegen Erreichen der Altersgrenze in die Ehrenabteilung übernommen.

Auf der Jahreshauptversammlung 2008 wurde Helmut Metzke, der im Vorjahr zum Stellvertreter der Gruppe II gewählt wurde, zum Gruppenführer der Gruppe I gewählt und löst Torsten Kurzweg ab. Stephan Napierala übernimmt die stellvertretende Führung der Gruppe II. Der Wehrführer konnte über 17 Einsätze berichten: drei Kleinbrände, acht Hilfeleistungen und vier Fehlalarme. Bei einer weiteren Hilfeleistung wurde ein Rindvieh auf der Rader Insel aus dem Uferschlamm der Eider befreit. Ebenfalls auf der Insel wurde eine erkrankte Person per Rettungsboot über die Eider dem Rettungsteam zugeführt, weil aufgrund des Körpergewichts und der Wohnsituation ein Transport auf üblichem Weg nicht möglich war. Die Mitarbeiter und Pflegekräfte des CURA Seniorenzentrums wurden über das Verhalten im Brandfall instruiert. Diese Infoveranstaltung soll im kommenden Jahr fortgeführt werden

Ruhig startet die Wehr ins Jahr 2009. Mit überwältigender Mehrheit bzw. einstimmig werden Wilfried Roggenbuck und Andreas Hoffmann ihrer Ämter bestätigt, ebenso Uwe Möller als Gruppenführer der Gruppe II. Die Wehr befindet sich im fünfundsiebzigsten Jahr. Das Jubiläum wurde mit einem Feuerwehrball am 1. Mai ausgiebig gefeiert. Fortgesetzt wurden die Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst am 7. Juni. Unter Dauerregen findet anschließend ein Tag der offenen Tür, unter Mitwirkung der dörflichen Vereine und Verbände, statt. Die Rendsburger Feuerwehr präsentiert ihren Hubsteiger und einen Rettungstransportwagen, kurz RTW genannt, und demonstrieren deren Einsatzmöglichkeiten. Auch das Feuerwehrorchester feierte sein zehntes Jubiläum.

Am 14. September der erste dramatische Einsatz am Wittensee. Ein Großaufgebot aus Feuerwehren, Taucher der DLRG, THW und zwei Hubschauber suchen ab 17 Uhr eine Person. Das Borgstedter Feuerwehr-Rettungsboot mit Besatzung ist dabei. Taucher bergen den leblosen Verunglückten um 19:55 Uhr.

Am 6. Oktober erfolgt gegen Mittag eine Alarmierung wegen Rauchentwicklung am Dach eines Einfamilienhauses.

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Das Dörpsblatt Ausgabe Dezember 2009 berichtet:                         
Großfeuer im Kleindorskamp 17 am 06. Oktober 2009: Um 12:11 Uhr wurde die Borgstedter Feuerwehr durch Meldeempfänger und Sirene alarmiert. Einsatzort war im Kleindorskamp. Lage war Dachstuhlbrand, starke Rauchentwicklung, möglicherweise noch Personen im Gebäude. Sofort nach Eintreffen rüsten sich der erste Trupp mit schwerem Atemschutz aus, um zur Personensuche in das Gebäude vorzugehen. Glücklicherweise befand sich niemand in dem Haus. Zugleich wurde die Freiwillige Feuerwehr Büdelsdorf alarmiert, um mit der Drehleiter und weiteren Atemschutzkräften den Einsatz zu unterstützen. Die starke Rauchentwicklung im Obergeschoß des Hauses machte den Innenangriff äußerst schwierig. Die Schwierigkeit lag darin, dass sich das Feuer in den Zwischenräumen der Isolierung durchfraß und so weder von innen noch von außen wirksam bekämpft werden konnte. Um 12:25 Uhr kam es zu einer Durchzündung im Dachstuhlbereich. Dieses passiert wenn plötzlich Sauerstoff in den qualmenden Bereich eintritt. Die Feuerwehr Büdelsdorf unterstützte dann mit Atemschutzkräften im Innenbereich des Hauses sowie mit der Drehleiter, mit deren Hilfe die Dacheindeckung abgenommen werden musste um an die Brandnester zu gelangen. Aufgrund des hohen Personaleinsatzes wurde nun auch die Freiwillige Feuerwehr Rendsburg zur Unterstützung angefordert um mit der Teleskopmastbühne die hintere Seite der Dachhaut zu öffnen um dort die Brandnester zu löschen. Gegen 13:00 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Die weiteren Löscharbeiten dauerten aber noch bis ca. 15:00 Uhr. Um 17:10 Uhr wurde die Einsatzstelle dann verlassen.

Die Familie Napierala möchte sich mit diesem offenen Brief bei allen bedanken und ihre persönlichen Erlebnisse und Gefühle beschreiben.

Die Familie schrieb: An diesem schrecklichen Tag hatte jeder von unserer Familie seine eigene Geschichte, aber die schlimmste hat wohl unser Sohn Stephan erlebt. Er musste als einer der ersten Feuerwehrmänner in unser brennendes Haus eindringen, um das Feuer im Dachgeschoß zu löschen, nicht wissend, ob sein Bruder Mike im Haus war. Er muss Höllenqualen gelitten haben. Zum Glück war niemand zu Hause. Wir sind froh, dass wir diese Katastrophe heil überstanden haben. Danke an jeden Einzelnen der für uns da war und uns mit Hilfe, Spenden und Trost überwältigte. Aber ganz besonders bedanken wir uns bei unserem Stephan, der „immer“ in jeder Situation für die Familie da ist. „Wir lieben dich.“ Deine Familie

Wir lieben Euch alle – Tausend Dank!

Herzliche Grüße – Die Napieralas vom Kleindorkamp 17

 

Am 24. Oktober um 11:26 Uhr wurde per Sirenenalarm erneut zu einem Brand gerufen. Brand des Clubhauses und eines Geräteraumes am Tennisplatz.

11:33 Uhr konnte das TLF mit den Löscharbeiten beginnen. Wenige Minuten später waren LF und TSF vor Ort. Der Geräteschuppen brannte in voller Ausdehnung und konnte nicht gerettet werden. Um 11.57 Uhr war der Brand gelöscht. Zu 11 Hilfeleistungen, 3 Sicherheitswachen und 5 Fehlalarmen wurde zusätzlich ausgerückt.

Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung 2010 steht der Kooperationsvertrag mit der Feuerwehr der Stadt Büdelsdorf. Dazu äußerte sich der Wehrführer Roggenbuck:

„Es gab viele Gerüchte auf Borgstedter Seite wie auch auf Büdelsdorfer, dass die Borgstedter Feuerwehr sich auflöst und die Büdelsdorfer den Brandschutz für unser Dorf übernehmen. Fakt ist: Die Feuerwehr Borgstedt bleibt eine eigenständige Feuerwehr, für den Bereich der Gemeinde, dem vorhandenen Gewerbegebiet Borgstedtfelde und auch für die Rader Insel ist weiterhin der Brandschutz und die Hilfeleistung sicherzustellen. Sollten die eigenen Kräfte bei größeren Schadenslagen nicht ausreichen, werden weitere Kräfte zur Unterstützung alarmiert - und das ist im Brandschutzgesetz auch so vorgesehen. Insofern wird sich nichts ändern. Die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn ist gut.

Es gibt zwei Dinge, die eine mögliche Zusammenarbeit aufgrund des Kooperationsvertraqes erforderlich machen.

1.) Wenn im Rahmen der interkommunalen Erweiterung des Gewerbegebietes Borgstedtfelde, an dem Büdelsdorf und Rendsburg beteiligt sind, bestimmtes feuerwehrtechnisches Gerät benötigt wird, was in Borgstedt nicht vorhanden ist. Dann ist zu prüfen, ob das Gerät in Rendsburg oder Büdelsdorf verfügbar ist und entsprechend eingesetzt werden kann.

2.) Wenn wir einen Personaleinbruch bekommen, so dass unsere Einsatzbereitschaft nicht mehr gegeben ist. Keiner kann dies voraussehen.   

Aber noch ist es nicht soweit, noch können wir unseren Auftrag erfüllen und jeder einzelne kann mithelfen, dass es so bleibt“, soweit der Wehrführer.

Frank Müller und Sven Braasch wurden als Gerätewarte für weitere sechs Jahre bestätigt und nehmen eine neue Tragkraftspritze wegen des Ausfalls der alten in Empfang. Timm Sannus wird musikalischer Leiter des Orchesters, eine neue Satzung auf Landesebene trat in Kraft und es wurden sieben Neueinkleidungen beschafft. Die Wehr musste zu 43 Einsätzen ausrücken: zwei Brandeinsätze, 23 technische Hilfeleistungen, fünf Sicherheitswachen, eine Alarmübung auf Amtsebene mit acht Wehren und zwölf Fehlalarme größtenteils vom AWR ausgelöst. Im Februar 2010 absolvierte die Wehr viele Schneeräumungen, insbesondere der Flachdächer der Schulen in Büdelsdorf und auch in Borgstedt.

Durch aufmerksame Nachbarn konnte eine Person gerettet werden, da die Person seit zwei Tagen nicht mehr gesichtet wurde, was sehr ungewöhnlich war. Die Feuerwehr hatte sich Zugang über die Terrassentür verschafft und konnten die Person geschwächt im Flur liegend an den Rettungsdienst übergeben.

Großer Lenzeinsatz am Treidelweg am 5. November ab 7:00 Uhr morgens. Wegen andauerndem Starkregen hatte sich ca. 5000 bis 7000 Kubikmeter Wasser angesammelt. Dabei ist bei einem Anwohner der Keller vollgelaufen. Die Wehren Sehestedt, Bünsdorf, Holzbunge, Holtsee und das THW wurden hinzugezogen. Mit zeitweise 15 Pumpen wurde das Wasser in die Eider gepumpt. Um 16:30 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Der Wehrvorstand stellte bei der Gemeinde den Antrag auf Ersatzbeschaffung des in die Jahre gekommenen Tankfahrzeugs TLF.

2011 kann als besonderes Jahr in der Historie der Borgstedter Wehr bezeichnet werden. Janine Braasch und Carmen Dolatkewicz treten der Wehr als aktive Feuerwehrfrauen bei und verrichten den gleichen Dienst wie ihre männlichen Kameraden. Damit ist auch in der Borgstedter Feuerwehr die Gleichberechtigung von Mann und Frau hergestellt. Insgesamt zählte die Wehr 12 Ehrenmitglieder, 31 Aktive, 21 Jugendfeuerwehrmitglieder, 19 Orchestermitglieder sowie 169 Passive. Es wurden 33 Einsätze gefahren, die sich folgendermaßen aufteilen: ein Brandeinsatz, 13 technische Hilfeleistungen, fünf Hilfeleistungen zur Unterstützung anderer Wehren und Vereine und 14 Fehlalarme aus dem Gewerbegebiet Borgstedtfelde. Das bedeutet, dass die Aktiven 407 Stunden im Einsatz waren, das entspricht 17 Tage und Nächte. Die Fahrzeuge sind im gleichen Zeitraum 114 Stunden unterwegs. Claus Schoof wurde als Kassenwart und Mirco Schwan als stellvertretender Gruppenführer wiedergewählt.

Nachdem vor fünf Jahren der Rote Hahn der Stufe 1 errungen wurde, geht es 2012 um das Erreichen der Stufe 2. Diese wird mit dem besten Ergebnis auf Kreisebene erreicht und beweist den hohen Leistungsstand unserer Blauröcke.

Bei 35 Einsätzen sind sie 363 Stunden zu 8 Brandeinsätzen, 16 technischen und sieben sonstigen Hilfeleistungen sowie 4 Fehlalarmen ausgerückt. Die Atemschutzträger werden mit neuen Helmen ausgestattet und für das Funkwesen wurden Digitalgeräten bestellt. Johann Lensch-Thiedemann wurde bei der Wahl zum Führer der Reserveabteilung in seinem Amt bestätigt. Neu gewählt wurden Klaus Dolatkewicz und Mirco Schwan als Gerätewarte. Jochen Rohwer und Hans-Jürgen Sick, langjähriger Gruppenführer, wurden für vierzigjährige Mitgliedschaft geehrt.

Auch 2013 entwickelt sich zu einem Jahr, welches die ganze Einsatzbereitschaft erforderte. Schon im Januar wurde bei einer Wohnungsöffnung eine bereits vor Tagen verstorbene Person entdeckt. Selbst in unserem kleinen Ort kann man anonym und einsam sterben. Im Juli konnte nach der längeren Suche bei einer Sechsjährigen im Wasser am Badestrand leider nur der Tod festgestellt werden.

Insgesamt kam es in diesem Jahr zu 57 Einsätzen, so viel wie nie zuvor. Löschhilfe wurde bei Strohballen-Bränden in Ahlefeld und Hohenlith geleistet, ein Schwelbrand einer Laube im Gärtnerweg wurde gelöscht, zwei PKW-Brände mussten bekämpft werden und im Oktober forderte der Orkan Christian die Wehr zu 18 Einsätzen. Im November wurde im CURA-Seniorenheim eine Großübung durchgeführt, bei der Evakurierung des Heims und die Koordination der hinzugezogenen Rettungskräfte, sowie die Versorgung Verletzter geprobt wurden. Neben den Wehren aus Büdelsdorf, Bünsdorf, Holzbunge, die 15 Verletzte-Darsteller stellte, war die DRK-Bereitschaft Rendsburg und zwei Rettungswagen mit Notärzten eingebunden. Am 28. September wurde die 3. Stufe der Leistungsbewertung „Roter Hahn“ errungen. Mit 442 Punkten liegt die Wehr auf der Kreisebene ganz oben und liegt damit 82 Punkte über der Marke für die Stufe vier.

Mit der Jahresspange für vierzigjährige Mitgliedschaft wurde das Ehrenmitglied Karl-Heinz Jeß ausgezeichnet. Er war von 1986 bis 1992 im Vorstand tätig und bekleidete das Amt des Kassenwarts.

Die Großbrände eines Stallgebäudes in Steinrade und eines Weizenfeldes zwischen Bünsdorf und Borgstedt stehen in 2014 im Mittelpunkt des Geschehens. Insgesamt ein relativ ruhiges Jahr vermerkt der Wehrführer in seinem Jahresbericht: Fünf Brandeinsätze, 15 technische Hilfeleistungen, fünf sonstige Einsätze und fünf Fehlalarme sind vermerkt, die die 30 aktiven Mitglieder leisten mussten. Weitere 13 Ehrenmitglieder, 16 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, 23 Orchestermitlieder sowie 167 passive Mitglieder verzeichnet der Kassenwart.

Anlässlich der anstehenden Wahlen löst Carmen Dolatkewicz Wilfried Roggenbruck als Kassenwart ab. Die Gruppenführer Helmut Metzke, Uwe Möller sowie der stellvertretende Gruppenführer Stephan Napierala werden in ihrem Amt bestätigt.

Für vierzigjährige Mitgliedschaft wurde die Orchestermusikerin Brigitte Bluck geehrt. Dem langjährigen Gerätewart und Ehrenmitglied Hans Joachim Münchow wurde für sechzigjährige Mitgliedschaft die Jahresspange angeheftet. Auf 70 Jahre Mitgliedschaft kann Ehrenwehrführer Ernst Homeister zurückblicken und erhält ebenfalls die Jahresspange.

Wehrführer Wilfried Roggenbruck erklärt, dass er für eine turnusmäßige Neuwahl im kommenden Jahr nicht zur Verfügung steht. Wie er die Jahre seiner Amtszeit erlebt hatte, schildert er in seiner Rede zur Übergabe an seinen Nachfolger am 21. März 2015:

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Verehrte Gäste, liebe Kameraden,

(auf die namentliche Begrüßung weiterer Gäste wird aus Platzgründen verzichtet)

Wenn ich nun auf 18 Jahre Wehrführung, davon sechs Jahre als Stellvertreter, zurück blicke, frag ich mich manchmal, wo die Zeit geblieben ist.

Die Haare sind inzwischen ein wenig grau geworden, wofür ich der Feuerwehr nicht die Schuld gebe, aber wenn man auf die 60 zugeht, dann ist das so.

Wenn ich zurückblicke auf die letzten 18 Jahre, gab es viele schöne Begebenheiten bei den vielen Veranstaltungen, den Diensten, den Herausforderungen und bei ganz normalen Treffen, auch bei den Einsätzen gab es schöne Momente, wenn man jemanden aus einer schlimmen Lage helfen konnte oder größeren Schaden verhindert hatte.

Es gab aber auch einige Fälle, in denen wir nicht mehr helfen konnten und dass sind die schlechten Momente, die man manchmal aber leider nicht verhindern und das dann auch irgendwo abgespeichert wird.

Ich möchte einige Highlights aus den letzten Jahren nennen:

Da war die Beschaffung eines Rettungsbootes im Jahr 2002, was gekauft wurde um auch auf dem Wasser Hilfe leisten zu können. Dieses war erforderlich da wir hin und wieder Brückenspringer hatten, wo wir ohne Boot ziemlich hilflos waren und wenig ausrichten konnten. Heute ist das Boot im Ausrückplan für Wassereinsätze im Umkreis, heißt auch Wittensee, Bistensee, NOK, bei der Leitstelle fest hinterlegt.

Im September 2006 konnten wir den 40igsten Geburtstag unseres Ford Transit feiern. Wir hatten inzwischen schon über ein Nachfolgefahrzeug nachgedacht, es sollte dann ein Achtsitzer für den Personentransport insbesondere auch für die Jugendabteilung sein. 

Durch einen Zufall wurden wir auf ein TSF aufmerksam, das über die Plattform „Zoll Auktion“ versteigert wurde. Das war am 01. Dezember 2006. Auktionsschluss war am 7. Dezember, bei der wir in einer spannenden Endphase für 6500.- Euro den Zuschlag bekamen.

Der Ford Transit wurde dann im März 2007 an das Landesfeuerwehrmuseum nach Meezen übergeben. Er wurde hier abgeholt und sollte bis Meezen durchhalten, aber auf der A210 hat dann die Kupplung ihren Geist aufgegeben und das Fahrzeug wurde geschleppt. Inzwischen ist das Fahrzeug weitergegeben worden und kann heute im Internationalen Feuerwehrmuseum in Schwerin besucht werden.

Aber auch unser Tanker ist mit 37 Jahren in die Jahre gekommen und so wurde seit längerem über eine Ersatzbeschaffung nachgedacht und auch mit der Umsetzung begonnen. Nachdem man unter Berücksichtigung des Feuerwehrbedarfsplanes sich über den Fahrzeugtyp und der Ausstattung einig war, wurde dann im September 2014 der Beschaffung eines Mittleren Löschfahrzeuges durch die Gemeindevertretung zugestimmt und die Bestellung für ein IVECO Daily wurde eingeleitet.

Die Auslieferung war für Juli 2015 vorgesehen, wird sich nach dem neuesten Stand bis November diesen Jahres verzögern.

Wir haben uns auch einer Leistungsbewertung „Roter Hahn“ für Feuerwehren gestellt. Diese Bewertung gibt es in 5 Stufen,

Wir haben mit der Stufe 1 am 6. Oktober 2007 begonnen, die wir erfolgreich mit einem guten Ergebnis bestanden haben. DieStufe 2 folgte dann im Oktober 2012. Hier wurde die erforderliche Punktzahl weit überschritten und somit ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Und weil wir so gut in Schwung waren wurde ein Jahr später, nämlich am 29. September, die Stufe 3 durchgeführt und das mit einem Ergebnis, das auf Kreisebene ganz oben angesiedelt war.

Eine tolle Leistung, die die Leistungsfähigkeit und Kameradschaft der Borgstedter Wehr widerspiegelt. Vielen Dank dafür an die Kameraden, denn das kann nur gemeinschaftlich erreicht werden.

Ich habe auch mal zusammengerechnet, wie viele Einsätze in den letzten 18 Jahren gefahren wurden: 74 Brandeinsätze, 219 technische Hilfeleistungen, 45 sonstige Einsätze wie Sicherheitswachen, Alarmübungen usw. sowie 122 Fehlalarme. Insgesamt 460 Einsätze, das sind im Jahr durchschnittlich 26.

Für eine Gemeinde wie Borgstedt ist das nicht wenig, wenn man die Einsatzzahlen auf Amtsebene vergleicht. Und deshalb ist eine funktionierende Kameradschaft in der Wehr sehr wichtig. Sei es bei den Ausbildungsdiensten, im Einsatz und auch bei geselligen Veranstaltungen. Man muss sich kennenlernen, ich sage das mal etwas salopp, man muss wissen, wie der andere tickt, denn gerade im Einsatz muss der Einsatzleiter und auch der Gruppenführer wissen, wie er wen einsetzen kann und was jedem zugetraut werden kann. Liebe Kameraden,und ich kann sagen, in Borgstedt gibt es eine sehr gute Kameradschaft und so möchte ich mich noch einmal als Wehrführer bei euch bedanken, zunächst bei den Vorstandsmitgliedern für die wirklich gute Zusammenarbeit und für die  Unterstützung und Kameradschaft, die ich bei euch bekommen habe. Denn nur gemeinsam kann man Ziele umsetzen und das Gefüge Feuerwehr funktioniert. Ich bedanke mich auch bei allen anderen Kameraden herzlich für das Vertrauen, für die gute Kameradschaft und Unterstützung, sei es bei den Veranstaltungen, bei den Diensten oder auch bei den Einsätzen, die ihr mir gegeben habt. Und ich kann ehrlich sagen, dass bei uns kein Kamerad ist, der in irgendeiner Form nicht bei uns passt.

Unser Feuerwehrorchester ist nun über 15 Jahre bei uns. In der Zeit haben wir viele musikalische Auftritte erlebt und man kann immer wieder feststellen, dass ihr nicht nur Marschmusik spielt sondern auch aktuelle Schlager wie ich mich vor zwei Wochen in der Nordmarkhalle wieder überzeugen konnte, als ihr den Titel „Atemlos“ gespielt habt. Es war schon beeindruckend, welche Qualität dahinter steht, aber auch viele Übungsstunden.

Ich danke euch für den Einsatz und wünsche mir, dass ihr noch viele Jahre die Gemeinde und das Umland mit eurer Musik erfreut.

Bei der Jugendfeuerwehr wünsche ich mir, dass die momentane Stärke von 17 Jugendlichen zumindest gehalten wird, darf auch noch ein wenig wachsen in der Hoffnung, dass möglichst viele dann mit 18 Jahren den Weg in die Einsatzabteilung finden und übernommen werden können.

Für meine Ehrenmitglieder hoffe ich, dass jeder noch lange die Aktivitäten der Wehr begleiten kann, es wird in diesem Jahr wieder eine Fahrt ins Blaue geben, auf die ich mich schon freue.

Auch bei euch möchte ich mich bedanken, dass ihr unsere Veranstaltungen immer begleitet habt, der eine oder andere schaut auch mal beim Dienst vorbei. Das hat mich gefreut, ihr seid schließlich unsere Vorgänger, die über viele Jahrzehnte diese Wehr mit  zu dem gemacht haben, was sie heute ist. 

Vielen Dank dafür.

Ich werde noch einige Jahre aktiv bleiben und nun aus der Reserveabteilung agieren und natürlich bei Diensten und Einsätzen weiterhin dabei sein. Es soll für mich keinen Grund geben, bei Alarmen auch zu sehr unglücklichen Zeiten, ich denke da zwischen 24 und 5 Uhr nein zu sagen. Da habe ich jetzt kein Bock, ich drehe mich wieder um. Das habe ich nie gemacht und werde es in Zukunft auch nicht tun. Ich werde auch die Jugendfeuerwehr weiterhin unterstützen und mich bei der Brandschutzerziehung in Schule und Kindergarten oder wo es gefordert wird einbringen.

Nun möchte ich noch jemandem danken für die jahrelange Unterstützung.  Denn wenn man eine Führungsfunktion wahrnimmt, erfordert das immer mehr Zeitaufwand als normal. Es sind viele Termine, die man als Wehrführer hat und da kann das Familienleben drunter leiden.              

Und da ist es wichtig oder sogar entscheidend, dass die Ehefrau oder Lebensgefährtin das mitträgt. Und da muss ich sagen, bei Dagmar war es so, dass sie mich da immer unterstützt hat, mir auch manche Dinge abgenommen und nie gemeckert hat, wenn ich dann auch mal an mehreren Tagen hintereinander für die Feuerwehr oder eines meiner anderen Ehrenämter unterwegs war und das seit über 30 Jahren. Und dafür möchte ich dir danken und da ich mit Blumensträußen immer etwas sparsam bin, möchte ich den heutigen Anlass dazu nutzen, dir einen zu überreichen.

So, ich komme nun zum Ende und zu Andreas, du hast jetzt gleich endgültig die Verantwortung für die Wehr. Damit bist du für alles, was in der Wehr geschieht oder gemacht wird, verantwortlich, ob es gute und auch weniger gute Dinge sind.

So bleibt mir, dir immer eine glückliche Hand bei allen Herausforderungen der Wehr zu wünschen und dass Du die Kameraden immer unversehrt zu ihren Familien nach Hause bringst. Ich darf nun den Dienststempel und um dir Gehör zu verschaffen die Glocke übergeben. Alles Gute.

Vielen Dank